Gynäkologie

Inkontinenz- und Deszensuschirurgie

Harn- und Stuhlinkontinenz sowie Beckenbodensenkung bei Frauen sind ein häufiges Problem. In Deutschland werden mehr als fünf Millionen Menschen wegen Harninkontinenz behandelt. Da es sich immer noch um ein Tabuthema handelt, liegt die Zahl der Betroffenen noch weit höher. Meistens sind ältere Frauen betroffen, aber es können schon in jüngeren Jahren Probleme auftreten, z.B. nach einer Entbindung. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Belastungsabhängiger Urinabgang, häufiger Harndrang mit oder ohne Urinverlust, häufiges nächtliches Wasserlassen, Druckgefühl, Blasenentleerungsstörung, Rückenschmerzen oder ein Vorfall der Organe aus dem Scheideneingang. Diese Beschwerden können das tägliche Leben und damit die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Finden Sie sich damit nicht ab!

Im Rahmen unserer Sprechstunden bieten wir Ihnen Abklärung und Therapie an. Oft bringt bereits eine konservative Behandlung eine deutliche Verbesserung, z.B. lokale Hormongabe, Pessartherapie, Beckenbodengymnastik, Elektrostimulation oder eine medikamentöse Therapie. Sollte die konservative Therapie keinen ausreichenden Erfolg haben, kommen operative Maßnahmen in Frage. Korrekturen einer Senkung können sowohl durch Bauchspiegelung als auch von der Scheide aus durchgeführt werden. Eine gleichzeitige Entfernung der Gebärmutter ist meistens nicht notwendig. Bei Rezidiven und sehr schwachem Bindegewebe ist auch ein netzgestütztes Vorgehen möglich. Hierbei wird das geschwächte Bindegewebe durch Einlage eines speziellen Kunststoffnetzes unterstützt. Bei belastungsabhängiger Harninkontinenz ist häufig die Einlage eines Kunststoffbandes unter die Harnröhre angezeigt, eine Korrektur kann aber auch durch Anheben der Blasenhalsregion durch Bauchspiegelung erfolgen. Die operativen Eingriffe werden im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes durchgeführt, der je nach Eingriff etwa zwei bis fünf Tage dauern kann. Eine Übersicht zu unserem Leistungsspektrum finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
 

Unsere Leistungen

• Ausführliche Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
• Messung des Druckes der Blase sowie der Harnröhre (Urodynamik)
• Ausführliche gynäkologische Untersuchungen (Beurteilung des Beckenbodens) 
• Urinuntersuchungen auf Bakterien
• Spezielle Ultraschalluntersuchungen zur Beurteilung des Beckenbodens sowie der Harnröhre
• Blasenprovokationstests (Abklärung einer „versteckten" Inkontinenz)
• Therapeutische Maßnahmen bei der Harninkontinenz und Senkung
• Beckenboden- und Inkontinezoperationen
• Vaginale, minimal-invasive und abdominale OP-Verfahren
• Differenzierte Operationen zur Behebung des Descensus und der Harninkontinenz nach Urodynamik (Schlingenoperationen, vaginale und abdominelle OP-Verfahren, Netzeinlagen, Pexien)
• Medikamentöse Behandlung