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07. Juni 2024
NEWS

Pharmazeutische Konsile im Luisenhospital

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Müssen Patient:innen mehrere Medikamente gleichzeitig anwenden, haben sie ein erhöhtes Risiko, dass arzneimittelbedingte unerwünschte Wirkungen auftreten. Das gilt insbesondere für Patient:innen mit Polypharmazie, die gleichzeitig fünf oder mehr Arzneimittel bekommen. Das Ziel einer Medikationsanalyse ist es, bei Polypharmazie eine optimale Arzneimitteltherapie sicherzustellen. Dadurch sollen negative Auswirkungen der Arzneimitteltherapie minimiert werden, ohne dass die positiven Auswirkungen der Therapie beeinträchtigt werden. Meist arbeiten hierfür Apotheker:innen und Ärzt:innen zusammen.

 

Seit Anfang dieses Jahres arbeitet Dr. Elisa Zimmer als Stationsapothekerin und stellvertretende Leitung der Krankenhausapotheke am Luisenhospital. „Durch ihre Spezialisierung im Bereich Medikationsmanagement im Krankenhaus und ihre langjährige Erfahrung als Stationsapothekerin können wir nun für Patientinnen und Patienten mit komplexen pharmazeutischen Fragestellungen Medikationsanalaysen durchführen“, freut sich Doris Miesner, Leiterin der Krankenhausapotheke.

 

Die Ärztinnen und Ärzte des Luisenhospitals haben nun die Möglichkeit, digital ein pharmazeutisches Konsil anzufordern, wenn Fragestellungen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen oder komplexen Arzneimitteltherapien bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten auftreten. Zusätzlich sind die Apothekerinnen als Teil eines interprofessionellen Teams auf der Intensivstation tätig und überprüfen und bewerten die Arzneimitteltherapie der Patienten fortlaufend z.B. im Hinblick auf Dosierung, Wechselwirkungen und Kontraindikationen im Zusammenhang mit bestehenden Erkrankungen und mit Vital-und Laborwerten.

 

Vom Medikationsmanagement können alle Klinikbereiche, seien es Ärzt:innen, Pflege oder Patient:innen profitieren. Stationsapothekerinnen und -apotheker können in einem Krankenhaus mit einem geschlossenen Medikationsmanagementprozess, durch strukturierte regelmäßige Medikationsanalysen dazu beitragen, dass arzneimittelbezogene Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor sie den Patienten erreichen.